Natürlich bin ich gegen Menschenhandel, aber normale Prostitution ist etwas anderes

Inwiefern? Natürlich gibt es endlose Variationen – einige Prostituierte müssen nur wenige Sexkäufer im Monat bedienen (vielleicht in einem noblen Hotel), während andere gezwungen sind, 15 Männer jede Nacht im Hotel, geführt von einem Menschenhändler, zu empfangen. Dazwischen gibt es zahlreiche Variationen. Aber Tatsache ist, dass zwar das Ausmaß und der Zwang variieren, aber das ändert nichts am Phänomen selbst: Prostitution basiert immer darauf, dass jemand sich Zugang zum Körper eines anderen Menschen kauft, um diesen sexuell zu benutzen.

Prostitution besteht immer in der Erwartung, das die Prostituierte, die den Prostitutionstäter bedient, keinen Sex mit ihm haben möchte (sonst wäre es kostenlos). Der Käufer zwingt seine eigene Sexualität einem anderen Menschen auf – er kauft sich “frei” von jeglicher Verantwortung. Das ist das Phänomen der Prostitution.

Übrigens: Für “gehandelte” Frauen sind Länder, in denen der Sexmarkt liberal und durch Bordelle organisiert ist am attraktivsten (zum Beispiel Deutschland, die Niederlande, die Schweiz und zum Teil auch Griechenland). In Staaten, in denen Zuhälterei erlaubt ist (zum Beispiel Deutschland und die Niederlande) ist die höchste Zahl zwangsprostituierter Frauen zu erwarten. Wer also für die Legalisierung der Prostitution eintritt, nimmt gleichzeitig den Anstieg von Menschenhandel/Zwangsprostitution in Kauf.

Quellen