Es gibt auch Frauen, die Bordelle führen

Ja, das stimmt, aber was steckt dahinter? Die großen internationalen Menschenhandelsorganisationen zwingen Frauen in der Prostitution oft, sich zwischen einem Verbleib in der Prostitution zu entscheiden oder “ortsansässige Supervisorinnen” in einem Bordell zu werden. Menschenhändler handeln hier oft strategisch und ein Grund ist, dass Männer keine langen Haftstrafen riskieren wollen, falls ihre Aktivität öffentlich wird.

Traurigerweise misinterpretieren viele die Rolle der Frau. Die schwedische Polizei hat hierzu geschrieben:

Der gemeinsame Faktor ist, dass viele Frauen selbst lange in der Prostitution ausgebeutet wurden. […] die nationale Abteilung zur Verbrechensbekämpfung ist über die Tatsache besorgt, dass Frauen ausländischer Herkunft, die in Schweden prostituiert werden, oft von Personen im Justizsystem so porträtiert werden, als wenn sie nach ihrem eigenen Willen frei handeln. Als Konsequenz dieser Idee beschränken sich Untersuchungen oft auf die Aktivität in Schweden, und die wahren Bosse des Verbrechens in den organisierten Netzwerken werden nicht vor Gericht gebracht. Es gibt auch ganz deutlich das Risiko, dass die Situation der Frauen nicht bemerkt wird. Als Folge davon bekommen sie nicht die Unterstützung und den Schutz, der ihnen zusteht. Dieses eingeschränkte Verständnis von organisiertem Menschenhandel und die Struktur der Netzwerke resultieren oft darin, dass Autoritäten nicht ihre Bemühungen zur Verhinderung und Unterdrückung vom Handel von Menschen für sexuelle Zwecke ausreichend priorisieren.

Quellen